Dr. Jens Brandenburg

Energieversorgung im Fokus

(v. l. n. r.): Achim Walter, Dr. Jens Brandenburg, Wilhelm Pfenning

Obrigheim. Nicht erst seit der Energiekrise des vergangenen Winters bewegt das Thema der Energieversorgung die Menschen im Land. Um einen Eindruck davon zu erhalten, welche Rolle Biomassekraftwerke bei der Stromerzeugung vor Ort spielen, besuchte der Bundestagsabgeordnete Dr. Jens Brandenburg gemeinsam mit Bürgermeister Achim Walter (beide FDP) das Biomassekraftwerk in Obrigheim. Geschäftsführer Wilhelm Pfenning, der deutschlandweit elektrotechnische Anlagen gebaut hat und teils auch betreibt, führte die beiden Gäste durch das 2008 fertiggestellte Kraftwerk. Acht Mitarbeiter sorgen hier dafür, dass 12.000 Haushalte in der Region mit Strom versorgt werden. Erzeugt wird die Energie durch das Verbrennen in diesem Fall von Restholz, das täglich angeliefert wird.

 

„Mit dem Kraftwerk leisten wir hier vor Ort unseren Beitrag zu nachhaltiger Energie“, betont Pfenning. „CO2 bleibt bei der Biomasseverbrennung im ökologischen Kreislauf“. Dem pflichtet auch Bürgermeister Walter bei, der noch weitere Chancen durch das Kraftwerk für Obrigheim sieht: „Wir planen derzeit noch weiteres Gewerbe in der Nähe anzusiedeln, das an das Wärmenetz des Kraftwerks angeschlossen werden könnte. Das ist für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation.“ Auch Dr. Brandenburg, der seit 2021 Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger ist, sieht in der Biomasse großes Potenzial. Die Energiepolitik stehe in Deutschland vor großen Herausforderungen: „Mit Blick auf Umweltkatstrophen, die Energiesicherheit und eine unabhängige Versorung müssen wir die Chancen unterschiedlicher Technologien nutzen.“ Biomassekraftwerke seien daher eine wichtige Ergänzung in einem nachhaltigen Energiemix.

 

Auch wenn der Weg wahrscheinlich noch ein weiter sei, sehe er auch Chancen bei der Erforschung der Fusionsenergie. Das Forschungsministerium fördert daher die entsprechende Forschung massiv. Doch auch kurzfristig müsse man Energiesicherheit gewährleisten. Die FDP habe sich so beispielsweise auch gerade angesichts der russischen Aggression für eine verlängerte Laufzeit der Kernkraftwerke und einen schnellen Hochlauf der Gas- und Wasserstoffimporte eingesetzt.