Dr. Jens Brandenburg

Kirchner hofft auf Sonderförderung für neues Schulzentrum

Neben dem persönlichen Kennenlernen standen aktuelle Herausforderungen vor Ort im Vordergrund des Gesprächs. Kirchner berichtete vom geplanten Neubau des Schulzentrums durch den Schulverband NBB in Hemsbach. Gemeinsam mit Laudenbach und Weinheim soll das Schulzentrum ab 2023 Gymnasium, Realschule und Gemeinschaftsschule beherbergen, die sich bisher allesamt auf einem anderen Gelände befinden. Der Neubau nördlich der Berliner Straße wird voraussichtlich 60 Mio. Euro kosten. Dieser sei jedoch notwendig, da sich der aktuelle Standort der drei Schulen auf einem kontaminierten Gelände befände, erklärte Kirchner, der selbst Vorsitzender des Schulverbands ist. Aktuell werden die Altlasten des betroffenen Geländes vom Kreisgesundheits- und Wasserechtsamts untersucht. Die drei Gemeinden erhoffen sich im Rahmen einer Sonderförderung finanzielle Unterstützung durch das Land. „Ohne Sonderförderung können wir uns den Neubau aber nicht leisten“, fasste er die Situation zusammen. Der Bildungspolitiker Brandenburg sicherte ihm eine persönliche Unterstützung zu, um den Schulstandort dauerhaft zu sichern.

Brandenburg erkundigte sich bei dem Gespräch auch nach den örtlichen Auswirkungen des geplanten Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder. Aktuell laufe die Betreuung in den Grundschulen über ein Kernzeitmodell an zwei Grundschulen, sowie über eine Ganztagsgrundschule (Hebelschule), an der ergänzend zur Beschulung zwischen 8-15 Uhr noch eine kostenpflichtige Randzeitenbetreuung und ein Mittagessen angeboten werden.

Mit der geplanten Dreizügigkeit könne man den geplanten Rechtsanspruch zukünftig abdecken, berichtete Kirchner dem Abgeordneten. Brandenburg freute sich über das Engagement und forderte eine bessere finanzielle Unterstützung der Gemeinden: „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wollen wir stärken. Die vorgesehen Bundesmittel von gerade einmal 2 Milliarden Euro für den geplanten Rechtsanspruch wird aber bei Weitem nicht ausreichen. Am Ende werden die Kommunen drauflegen müssen.“

Zum Abschluss wünschte Bürgermeister Kirchner dem FDP-Politiker eine erfolgreiche Zeit in Berlin. Brandenburg bedankte sich herzlich für den Austausch und versprach, auch weiterhin das direkte Gespräch zu suchen und sich für Hemsbach einzusetzen.